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Schon 2005 erwähnte Gösta Lindgren von der Firma SMT in Göteborg, daß er einige C30x auf Dieselmotor umbauen wollte. Seine Erfahrungen aus diesen Umbauten sollten zu der Herstellung einen Sets von Teilen führen, die man nicht als Standardteile bekommen kann, die aber für eine Umrüstung nötig sind.
Ende 2006 ist es soweit, der erste Umbau - mit einem Mercedes-Benz OM603 Motor - ist geschafft und einige Umbausätze sind verfügbar. Auch der fertige Wagen steht zum Verkauf, ebenso wie der frei gewordene Volvo-B30A-Motor.
Gösta hat mir einige Bilder und Unterlagen geschickt, die ich hier veröffentliche, weil ich mich über jeden Beitrag über den alten Volvo freue und jedem dankbar bin, der etwas zu den Möglichkeiten des Fahrzeugs beiträgt. Das erste Bild zeigt die speziellen Teile, die im Umbausatz enthalten sind.
Die zum Umbausatz gelieferte Beschreibung kann auch als PDF heruntergeladen werden. In dieser Datei fehlen allerdings die über 40 Bilder, von denen auf dieser Seite nur ein paar Beispiele eingefügt sind. Gösta ist auch als SMT im Forum eingetragen.
Der verwendete 6-Zylinder Reihen-Dieselmotor mit 3 Liter Hubraum ist ein klassischer Vorkammer-Saugdiesel ohne viel Elektronik und Turbo-Hightech. Er ist bekannt aus dem Mercedes W124 oder auch aus dem Mercedes Geländewagen 300 GD (W463) von 1990. Es ist eine für einen Dieselmotor relativ hoch drehende und kultivierte Maschine, gebaut für Langstrecken-Limousinen und Kombis. Leistung, Drehmoment und Drehzahl kommen dem Volvo-B30A recht nahe, bis auf den Motorwechsel können alle wesentlichen Antriebsteile unverändert bleiben.
Eine der Anpassungen, die am Motor vorgenommen werden müssen, ist der Anbau der Lichtmaschine. Diese wandert von der in Fahrtrichtung rechten Motorseite beim B30A auf die linke Seite des OM603. Dafür sind im Umbausatz passende Teile vorhanden. Das Bild links zeigt den OM603 mit der umgebauten Lichtmaschine.
Allerdings sind Anlasser und Vorglühanlage weiterhin auf 12 Volt ausgelegt, das ist eine kleine Schwachstelle im Umbaukonzept. Eine dritte Batterie und ein starker Ladewandler wie für ein Wohnmobil sind auch in diesem Fall eine zuverlässige Ergänzung. Wie aber dem Prospekt von DMV zu entnehmen ist gibt es auch Anlasser und Abschaltventil - und sicher auch Glühkerzen - für 24 Volt. Leider sind die Daten des Motors dort nur für die Marineausführung des Turbo-Motors. (Zur Trafficentlastung habe ich das PDF auf meinen Server kopiert).
Etwas aufwendig ist die Anpassung der Auspuffanlage. Auf den Bildern sieht man die speziell angepassten Flammrohre - eine schöne Schweißarbeit.
Mit einem flexiblen Rohr wird der Anschluß an die originale Auspuffanlage geschaffen. So wird auch die stärkere Vibration des Dieselmotors abgefangen.
Von der Einspritzpumpe geht eine Rückflußleitung auf die rechte Seite des Tanks. Zuviel gepumpter Diesel kommt so wieder zurück.
Der fertig eingebaute Motor ist etwas massiger als das Original. Der Luftfilterkasten braucht etwas mehr Platz, also muß auch die Motorabdeckung angepaßt werden.
Die einfacher gestaltete Luftansaugung beim Diesel ermöglicht hier aber auch die Verlagerung des Luftfilters unter das Dach. Dazu braucht die Motorabdeckung nur ein rundes Loch und kann ansonsten unverändert bleiben.
Die besten technischen Angaben zum Motor fand ich unter Modell W124 auf www.meinbenz.de, für weiteres Interesse an Daten zu Mercedes-Benz Automobilen sehr zu empfehlen.
Motor | Reihen-6-Zylinder. Diesel OM 603.912 | |
Bohrung x Hub | 87,0 / 84,0 mm | |
Hubraum | 2996 cm³ | |
Produktion | 01/85 - 08/89 | 01/85 - 08/89 |
PS (kW) bei n/min | 109(80) bei 4600/min | 113(83) bei 4600/min |
Drehmoment DIN Nm/1/min | 185 bei 2800 | 191 bei 2600-3050 |
Verdichtung | 22,0 |
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